Die unterschätzte Herausforderung in der Intralogistik
In vielen Industrieunternehmen nehmen Behälter eine zentrale Rolle ein: Sie transportieren Rohstoffe, Zwischenprodukte oder Fertigware innerhalb des Werks oder zwischen Standorten. Dennoch ist das Behältermanagement in der Praxis häufig ein blinder Fleck. Fragen wie „Wo befindet sich ein bestimmter Behälter?“, „Ist er voll oder bereits entleert?“, oder „Wurde der richtige Behälter geladen?“ bleiben oft unbeantwortet. Manuelle Prozesse, fehleranfällige Scans und das Fehlen eines durchgängigen digitalen Systems führen zu Intransparenz, Mehrarbeit und vermeidbaren Kosten.
Die Folge: Mitarbeiter verschwenden Zeit mit der Suche nach Behältern, Verwechslungen führen zu Fehlern in der Produktion, und unzureichende Nachverfolgbarkeit erschwert die Qualitätssicherung.
Dass es auch anders geht, zeigt ein Projekt aus der Steinverarbeitungsindustrie in den USA, bei dem durch die Einführung eines Warehouse Execution Systems (WES) von IdentPro nicht nur Prozesse digitalisiert, sondern messbare wirtschaftliche Vorteile erzielt wurden.
Digitaler Behälterkreislauf in Echtzeit
Der Use Case: Behältermanagement in der Steinindustrie
Ein großer U.S.-Hersteller fein gemahlener Steinmaterialien stand vor einem typischen Problem: Identisch aussehende Behälter wurden manuell verwaltet, die Befüllung erfolgte ohne digitale Rückmeldung, und die Verladung basierte auf Annahmen. Die Folge: falsche Auslieferungen, hohe Umlaufzahlen und ein erheblicher Suchaufwand.
Die Einführung des WES änderte das grundlegend. Jeder Behälter erhielt eine eindeutige ID und wurde in einem digitalen Zwilling abgebildet. Dank Echtzeit-Tracking konnten alle Behälterbewegungen lückenlos verfolgt werden. Statusinformationen wie „voll“, „leer“ oder „in Verladung“ wurden automatisch im System aktualisiert.
Die Ergebnisse:
Um den steigenden Kundenanforderungen gerecht zu werden und die Prozesseffizienz zu maximieren, war das Ziel klar: Eine 100%ige Transparenz über alle Containerbestände sollte erreicht werden, um die Gesamtleistung der Abläufe zu erhöhen. Aus diesem Grund entschied sich ELA für das Warehouse Execution System von IdentPro, um die bestehenden Prozesse zu optimieren und somit die Produktivität deutlich zu verbessern.
Wie funktioniert das technisch? Ein Blick unter die Haube
Das IdentPro WES kombiniert mehrere Schlüsseltechnologien zu einem ganzheitlichen System:
Digitale Zwillinge
Eindeutige Behälter-Identifikation
Echtzeit-Lokalisierung (RTLS)
Systemintegration
Prozessautomatisierung
Mehr als nur ein Use Case – Branchenübergreifende Relevanz
Die genannten Vorteile sind nicht auf die Steinindustrie beschränkt, sondern geben einen guten Einblick über die Mehrwerte für produzierende Unternehmen. Hieraus lassen sich etliche Anwendungsfelder ableiten.
Weitere Anwendungsbereiche:
Die digitale Abbildung von Behälterflotten fördert nachhaltige Kreisläufe, reduziert den Bedarf an zusätzlichen Behältern und macht die gesamte Logistikkette resilienter gegen Ausfälle.
Prozessautomatisierung via Förderband
Warum Digitalisierung nicht aufhören darf
Mit der Einführung eines WES-Systems ist die Digitalisierung des Behältermanagements nicht abgeschlossen – sie ist der Startpunkt für weitere Automatisierung. Die validen Echtzeitdaten ermöglichen es nun weitere Schritte in Richtung Zukunft zu gehen. Mit diesen lassen sich noch smartere Entscheidungen treffen, die dazu führen, dass bestehende Ressourcen noch besser genutzt werden, dass zum einen Kosten spart aber auch dadurch die Produktionsmenge profitable skalieren kann.
Zukünftige Entwicklungspfade:
- KI-basierte Vorhersage von Engpässen und Bedarfen (Predictive Analytics)
- Vollautomatisierte Disposition über alle Lagerstufen hinweg
- Integration von autonomen Fahrzeugen (AMR) in den Behälterkreislauf
- Dynamische Simulation von Materialflüssen auf Basis digitaler Zwillinge
Wer heute in Echtzeittransparenz investiert, legt das Fundament für selbststeuernde Intralogistikprozesse von morgen.