Die Zukunft im Lager ist „scanfree“ – KI-gesteuertes Tracking mit Echtzeit-Laserlokalisierung 

Qualitativ hochwertige Echtzeit-Daten sind die Voraussetzung für automatisierte, KI-gesteuerte Prozesse im Lager. Der manuell geführte Handscanner kann diese nicht liefern: Zu hoch ist seine Fehlerquote. Wer KI in die Intralogistik holen will, muss den Handscanner in die Schranken weisen: Mit Laserlokalisierung und Echtzeit-Tracking macht sich die Künstliche Intelligenz an die Arbeit.  

Daten sind die Währung der Zukunftstechnologien: Künstliche Intelligenz (KI) optimiert Lagerprozesse nur dann, wenn sie mit qualitativ hochwertigen Daten in Echtzeit versorgt wird. Seit 1954 ein Wrigley’s Kaugummi in einem US-amerikanischen Supermarkt über den ersten Scanner gezogen wurde, bestimmen diese die Datenaufnahme. Und auch in die Intralogistik kam der Barcodescanner, um zu bleiben: Handscanner prägen dort auch heute noch das Bild der Datenerfassung. „Neueste Scan-Innovationen, wie Wearables, Scangates und Imager, euphorisieren die Branche auch heute noch basierend auf einer Jahrzehnte alten Technologie“, beschreibt Martin Welp, Managing Partner von IdentPro, seine Eindrücke von diesjährigen Branchenmessen. Dass die Zukunft weitgehend „scanfree“ sein wird, habe sich hingegen noch nicht herumgesprochen: Laserlokalisierung in Echtzeit verheiratet Güterinformationen und Geo-Position und erfasst Warenbewegungen automatisch mit Hilfe von an Flurförderzeugen angebrachten Sensoren. Das verspricht Lösungen für drängende Engpässe im Lager und bildet im Sinne eines Lean Management den Grundstock für automatisierte Datenverarbeitung.   

Globale Warenströme Übersicht

Mit fehleranfälliger, manueller Datenerfassung kann KI nicht arbeiten 

Effiziente Warenströme sind eng getaktet: Der Weg von der Maschine über die Produktion bis hin zur Versandplanung ist komplex. Oberstes Ziel sind reibungslose Prozesse in einer Intralogistik, die durch die betriebswirtschaftliche Brille betrachtet wie am Schnürchen laufen müssen: Such- und Leerfahrten gilt es zu vermeiden, Fehlstände zu beseitigen und Ineffizienzen zu verhindern. Falsch abgestellte Paletten und fehlerhafte Barcodes gehören zu den Engpässen im Lager, das Daten mit Scantechnologie erfasst. Dabei müssen verschiedene Lagertypen, wie Regal-, Block- oder Hochregallager, bei weit verbreiteter Platznot verwaltet werden. Eine weitere Herausforderung in der Intralogistik ist der Personalmangel, der sich in den nächsten Jahren weiter zuspitzen wird: „Häufig sitzen schon heute Zeitarbeiter und weniger qualifizierte Mitarbeiter mit einem Handscanner ausgestattet auf den Staplern und übernehmen die verantwortungsvolle Aufgabe der Datenerfassung“, weiß Martin Welp. Die Vorteile von Handscannern hinsichtlich niedrigschwelliger Investition, intuitiver Bedienbarkeit und einer schnellen Anbindung an bestehende Softwarelösungen können die Folgekosten, die durch ineffiziente Prozesse und eine hohe Fehlerquote entstehen, jedoch in Zukunft kaum ausgleichen. Und die KI kann ihren Job, Prozesse im Lager zu automatisieren, mit fehlerhaften, manuell erfassten Daten nicht antreten. 

Lagerbewegungen „scanfree“ tracken: Waren-ID und Geo-Daten verheiraten 

„Der Grund, warum viele Lagerbetreiber dennoch am Scanner festhalten ist, dass sinnvolle, dringend benötigte Alternativen den Markt noch nicht durchdrungen haben“, so Martin Welp. Dabei gebe es spannende Entwicklungen im Sinne eines Lean Management, die eine weitgehend scanfreie, automatisierte Zukunft im Lager versprechen: Statt jede Warenbewegung im Lager immer wieder neu manuell zu erfassen, ermöglicht es die Echtzeit-Laserlokalisierung (RTLS), Warenströme ohne scannen jederzeit automatisiert im Blick zu behalten – egal ob vom bemannten Stapler aus oder mit autonomen Flurförderzeugen (AMR).

Dabei ermöglichen am Stapler angebrachte Ladungs- und Höhensensoren sowie 2D LiDAR-Positionierungssensoren eine präzise Positionsbestimmung von Fahrzeugen und Objekten in einem definierten Raum. Auf diese Weise wird das Aufnehmen und Absetzen von Ladeeinheiten, zum Beispiel Paletten, erkannt. Dabei ermittelt und speichert die Software automatisch die jeweils aktuelle Position. Denn die ID einer Ladeeinheit und ihre 3D-Koordinate sind im digitalen Zwilling verheiratet. Die so hinterlegten Güter werden bei jeder Bewegung im Lager ohne zu scannen automatisch über eine Datenbankabfrage identifiziert. So verbindet die Laserlokalisierung ERP und Warehouse Management System mit dem realen Geschehen im Lager und bildet es sekunden- und zentimetergenau virtuell ab.   

Vorteile der Laserlokalisierung in der Intralogistik:  

  • Lagerverwaltung ohne Suchen 
  • Korrekte Lieferung und Termintreue  
  • 100% Bestandssicherheit 
  • Minimierung von Inventurdifferenzen 
  • Datenerfassung ohne scannen 
  • Geeignet für den Einsatz von AMR 
  • Echtzeit-Transparenz 
  • Kostensenkung und ROI von unter einem bis maximal zwei Jahren 

Einfache Umstellung auf Laserlokalisierung für effizientere Prozesse im Lager 

In einem Lager, das mit einem Laserlokalisierungssystem ausgestattet ist, werden manuelle Fehler, wie falsche Zuordnungen oder Warenschwund, signifikant reduziert. Die präzise Lokalisierung von Fahrzeugen und Waren ermöglicht eine Übersicht über alle Lagerprozesse in Echtzeit. Automatisierte Abläufe und eine optimierte Verkehrssteuerung beseitigen Suchzeiten und reduzieren Leerfahrten, so dass die Produktivität im Lager gesteigert wird. Die effizientere Nutzung von Ressourcen und weniger Warenschäden führen zu Einsparungen und tragen zu einer nachhaltigen Lagerführung bei. „Unsere Kunden profitieren in der Regel von einem ROI von unter einem bis maximal zwei Jahren“, so Martin Welp.

Dabei lohne sich der Einsatz des Warehouse Execution System (WES) von IdentPro vor allem im industriellen Lager mit 24-Stunden-Betrieb und einem Mehrschichtsystem. Auch die sichere Verkehrsführung steuert das System automatisch und kennt im Gegensatz zum Handscanner mittels 3D-Staplerleitsystem auch den Weg zur Zielposition. „Für Interessierte hat unsere Lösung einen hohen Neuigkeitswert: Die Branche dominiert seit 50 Jahren das Individualtracking mittels Scan. Wir sind erst seit sechs Jahren am Markt“, so Martin Welp.

Dabei lässt sich entgegen häufiger Bedenken schnell und intuitiv auf Laserlokalisierung umsatteln: Für die Einführung braucht es ein Projektmanagement und die Flurförderzeuge müssen mit Sensoren ausgestattet werden. Die Lager-Infrastruktur bleibt in der Regel unverändert und kommt ohne weitere Hardware aus. Die Technologie lässt sich einfach in bestehende ERP-Systeme (z. B. SAP EWM) integrieren. Nach Anbindung an die Software kann das Echtzeit-Tracking mittels Laserlokalisierung starten.  

Pilsner Urquell überspringt mit IdentPro Evolutionsstufe der Digitalisierung im Lager  

Bei Pilsner Urquell steht nicht nur die Qualität des Bieres im Vordergrund, sondern auch die ständige Verbesserung der Prozesse. „Vor der Zusammenarbeit mit IdentPro hatten wir Schwierigkeiten, unseren Bestand effizient zu verwalten. Das manuelle Scannen war zeitaufwändig und beeinträchtigte unsere Produktivität sowie die Genauigkeit unserer Lagerdaten“, so Tomáš Sedláček, Leiter der Logistik. Es war nicht nur umständlich, sondern wirkte sich auch negativ auf die Lagersicherheit aus. Der fehlende Echtzeit-Überblick führte zu Entscheidungen auf der Grundlage statischer Daten. So kam es zu Verzögerungen in den Lagerprozessen. Mit der Einführung des WES von IdentPro ermöglicht es die Echtzeit-Lokalisierung, den gesamten Lagerbestand sekundengenau zu verfolgen.

In der KI-basierten Software wird daraus ein digitaler Zwilling erstellt und die Fahraufträge können intelligent gesteuert werden. „Die Einführung des WES hat unmittelbare und wesentliche Verbesserungen bei der Handhabung von Leergut gebracht, und vor allem haben wir das Scannen ganz eingestellt.“ erklärt Sedláček. „Wir sind davon überzeugt, dass das RTLS von IdentPro unsere Digitalisierungs-Roadmap noch besser unterstützen kann, da es eine Evolutionsstufe überspringt, in der Scannen notwendig ist.“ 

Die Arbeit der KI beginnt da, wo manuell erfasste Daten an ihre Grenzen stoßen 

Das Zukunftsbild der Logistikbranche prägen zweifelsohne herausfordernde Rahmenbedingungen: Da sind wirtschaftliche Sparzwänge, geopolitische Spannungen verzögern globale Warenströme und demografische Entwicklungen verschärfen den Fachkräftemangel. Martin Welp sieht dabei gerade in der Flaute den perfekten Zeitpunkt, um in zukunftssichere Technologien und schlankere Prozesse zu investieren: „Die Herausforderungen werden durch Kopf in den Sand stecken nicht weniger. Indem Unternehmen in Digitalisierung investieren, bieten sie ihnen die Stirn und stellen sich langfristig zukunftssicher auf.“

Wer Herausforderungen der Intralogistik mit KI-gesteuerten, automatisierten Lagerprozessen entgegentreten will, müsse auch bereit sein, die Technologie mit der Währung der Zukunft, mit qualitativ hochwertigen Echtzeit-Daten, zu entlohnen. Und auch wenn der Scanner vor Jahrzehnten ins Lager gekommen ist, um auch in Zukunft an neuralgischen Punkten seine Arbeit zu verrichten, beginnt die Arbeit der KI erst da, wo manuell erfasste Daten an ihre Grenzen stoßen: Echtzeit-Laserlokalisierung bildet die Grundlage für fortschrittliche Anwendungen im Lager und Zukunftssicherheit.  

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