Guidance first: Vom Daten-Unterbau bis unters Dach der automatisierten Lagerhalle

Die Digitalisierung ist längst im Lager produzierender Unternehmen angekommen. Viele machen große Schritte hin zur Automatisierung ihrer Prozesse und setzen inzwischen auch Künstliche Intelligenz (KI) ein. Auf dem Weg der Digitalisierung offenbaren sich Inkonsistenzen und Schranken da, wo die IT-Architektur mit ihren Insellösungen an die Grenzen stößt. Die Ursache liegt meist in einem maroden Daten-Fundament, auf dem automatisierte Prozesse nicht aufbauen können. Produzierende Unternehmen müssen beim Unterbau mit qualitativ hochwertigen Daten beginnen, um die Automatisierung bis unters Dach der Lagerhalle voranzutreiben. 

Im Anbieterdschungel die passende Lösung finden

Branchentreffs, wie jüngst die LogiMAT, zeigen: Die Notwendigkeit, Prozesse zu automatisieren, ist in den Unternehmen angekommen. Auch das Budget ist grundsätzlich vorhanden. Das zentrale Thema, das die Logistik bewegt, ist Guidance: Es geht darum, in der Flut an Möglichkeiten, Prozesse zu digitalisieren, die passende Lösung für die ganz spezifischen Anforderungen der eigenen Workflows zu finden. So finden sich Jahr für Jahr mehr als 1600 Aussteller auf der LogiMAT ein. Davon bieten 250 Stände ein Lagerverwaltungssystem (LVS) an.

Dabei muss vor der Wahl des passenden Anbieters allerdings bereits geklärt sein, dass überhaupt ein Lagerverwaltungssystem und keine andere Lösung benötigt wird. Hört man sich weiter um auf Branchentreffs, zeigen sich neben dem großen Bedarf an guten Beratern, die analysiert haben, was das Unternehmen braucht und durch den Angebotsdschungel führen, Angst und Sorgen: Da ist die Angst, sich für das falsche Warehouse Management System (WMS) zu entscheiden, den Anschluss an die KI zu verpassen oder die Sorge, dass die konjunkturelle Entwicklung die Investition nicht mittragen könnte.  

IdentPro auf der LogiMAT

Den ersten Schritt vor dem zweiten gehen

Martin Welp, Geschäftsführer von IdentPro, weiß: „Der Bedarf ist da. Im Angesicht der großen Angebotsvielfalt, der Ängste und Sorgen, neigen viele Unternehmen allerdings dazu, erst einmal gar nichts zu machen und abzuwarten. Das ist in jedem Fall die falsche Entscheidung.“ Er empfiehlt, die Dienste externer Berater in Anspruch zu nehmen und sich umfassend der Guidance zu widmen. So wird die bestehende Situation im Unternehmen genau unter die Lupe genommen, Anforderungen werden definiert und eine Abfolge der nächsten Schritte festgezurrt. Dabei wird auch klar, ob im Digitalisierungsfortschritt des jeweiligen Unternehmens zuerst eine Prozessoptimierung mit Datenharmonisierung ansteht, das ERP eingeführt wird, das MES, WMS oder EWM, der Digitale Zwilling oder das autonome Flurförderzeug (AMR).  

Alles beginnt mit der richtigen Datenstrategie

Den Unterbau bilden für alle Schritte die Daten: Viele Unternehmen führen neue Software ein und sind dann enttäuscht, weil die erhofften Effizienzsteigerungen ausbleiben. Der Grund liegt darin, dass der zweite Schritt vor dem ersten gegangen wurde und Daten fehlen oder in einer unzureichenden Qualität erfasst wurden. „Alles beginnt mit einer guten Datenqualität. Davor haben viele Angst, denn hochwertige Daten generieren sich nicht von selbst“, so Martin Welp. In vielen Lagern werden Daten noch immer manuell erfasst, oft mit Handscannern. Doch manuelle Prozesse sind fehleranfällig, zeitaufwändig und erschweren einen durchgängigen Datenfluss über die Insellösung an der Abteilungsgrenzen hinaus, vor allem, wenn sie noch in eigenhändig gezimmerte Excel-Tabellen ohne Anbindung an ein zentrales IT-System mit Echtzeitsynchronisation (Real-Time Data Processing) fließen.

Erfolgreiche Digitalisierung beginnt mit der richtigen Datenstrategie. Denn Daten sind das Fundament der gesamten unternehmerischen Tätigkeit, vergleichbar mit dem Keller eines Hauses: Ohne stabile Basis kann kein solides Gebäude entstehen. „Daten dürfen nicht weiter von Menschenhand erfasst werden. Das können wir gerne der Maschine überlassen, die sie dann auch weiterverarbeiten soll. Dafür kommen heute im Lager beispielsweise schon vielfach Scannergates zum Einsatz“, so Martin Welp. Wer zukünftig auf Echtzeitlokalisierung (RTLS – Real-Time Locating System), automatisierte Datenerfassung und KI-gestützte Prozesse setzen möchte, schafft mit einer guten Datenqualität eine solide Grundlage für eine funktionierende Lagerautomatisierung. 

Glossar Intralogistik: Fokus Softwarelösungen 
Der gute Draht glüht erst, wenn die Botschaften auch beim Empfänger ankommen. Unser Glossar bietet eine Übersicht wichtiger Begriffe in der Intralogistik mit besonderem Fokus auf softwaregestützte Lösungen.  

Automatisierte Datenerfassung durch Laserlokalisierung

Der Erfolgsgarant für eine effiziente Lagerhaltung ist, dass alle Lagerbewegungen digital erfasst werden. So werden Bestandsdifferenzen und ineffiziente Prozesse ausgemerzt. IdentPro setzt genau hier an: Das System ermöglicht eine automatisierte, fehlerfreie Datenerfassung durch Laserlokalisierung und die Generierung eines Digitalen Zwillings: Jedes Lagergut wird erfasst und seine Position bleibt jederzeit in einem digitalen Abbild mit den relevanten Informationen dazu, etwa Gewicht, Herkunft oder Qualitätsmerkmale, verknüpft. Alles, was ins Lager kommt und umpositioniert wird, wird so erfasst. So wird es auch möglich, die Position jederzeit gezielt und automatisiert anzusteuern: Leer- und Suchfahrten entfallen. Auf Grundlage der Daten können Fahrten geplant und mit bemannten, sondern auch mit autonomen Flurförderzeugen (AMR) ausgeführt werden. Diese Daten ermöglichen eine präzise Steuerung der Lagerprozesse, eine intelligente Transportplanung und ein optimales S&OP (Sales and Operations Planning). Durch so aufeinander abgestimmte Prozesse kehren Unternehmen der Dateninsel den Rücken, vermeiden Engpässe, können Lagerbestände optimieren und die Lieferketten besser steuern. Zentraler Aspekt ist dabei die Interoperabilität: Es muss möglich sein, auch über die Grenzen des eigenen Lagers hinaus mittels passender API relevante Datenströme zu etablieren, die Abstimmungen mit Lieferanten, Endkunden oder Vertrieblern entlang der gesamten Supply Chain gewährleisten.  

Impulse aus den Fachbereichen, die IT nur noch umsetzt

Studien zeigen: Erfolgreiche Unternehmen bleiben erfolgreich, weil sie auf Zukunftsthemen setzen. Dabei agieren sie nach dem Motto: „start simple, start now“. Es ist wichtig, loszugehen, statt sich den anfänglichen Ängsten und Sorgen zu ergeben und stillzustehen. Auf diesem Weg werden die nötigen Erfahrungen gemacht, gelernt und notwendige Skills erworben oder beschafft. Erfolgreiche Digitalisierung erfordert mehr als nur die Investition in Software: Es braucht Guidance, Orientierung im Anbieterdschungel, den Mut zur Veränderung und eine solide Datengrundlage. Sie bildet den Unterbau der unternehmerischen Tätigkeit, damit die Automatisierung bis unters Dach der Lagerhalle umgesetzt werden kann. Unternehmen, die diese drei Faktoren berücksichtigen, werden nicht nur effizienter, sondern auch zukunftssicher arbeiten. Dabei weist Martin Welp darauf hin, dass nicht mehr, wie früher, ein Vertreter ins Unternehmen kommen wird, der sagt, was gebraucht wird: „Die Impulse müssen aus den jeweiligen Fachbereichen kommen. Die interne IT-Abteilung setzt diese dann nur noch um.“ 

Hier können Sie unser Glossar mit den wichtigsten Fachbegriffen zur Intralogistik mit besonderem Fokus auf softwaregestützte Lösungen downloaden. 

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